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Vorbereitung und Aussendung des JV-Jahrgang 2022/23

Offen, vielfältig, motiviert, ausgeglichen, harmonisch, tiefgründig... So haben unsere Jesuit Volunteers 2022/2023 und das Jesuit Volunteers-Team unsere diesjährigen Vorbereitungsseminare und die Freiwilligen-Gruppe beschrieben.

Die gemeinsame Vorbereitungszeit startete mit dem Orientierungsseminar im Februar. Während eines Wochenendes beschäftigten wir uns mit den Inhalten und Abläufen unseres Freiwilligenprogrammes. Außerdem haben ehemaligen Freiwillige mögliche Einsatzstellen vorgestellt. Wir warfen aber auch einen kritischen Blick auf das Thema „Freiwilligendienste“ und die Bewerber bekamen die Möglichkeit, ihre Motivation noch einmal zu reflektieren. Einige Tage später stand die Gruppe der Jesuit Volunteers 2022/23 bereits fest. In einem Online-Treffen waren einige Projektpartner*innen sowie aktuelle Freiwillige dabei und stellten ihre Einsatzstellen und mögliche Tätigkeitsbereiche vor. Im März trafen wir uns erneut von Freitag bis Sonntag in Nürnberg. Wir stiegen in den Themenkomplex „Globalisierung und Gerechtigkeit“ ein und sprachen über den einfachen Lebensstil, der eine wichtige Maxime unseres Freiwilligenprogrammes ist. Im Rahmen eines weiteren Präsenzseminars Ende April beschäftigten wir uns intensiv mit dem Thema Armut. Armut weltweit, aber auch „vor unserer eigenen Haustür“. Besonders prägend für die Jesuit Volunteers war der praktische Teil – das Experiment, bei dem auch sie einmal in die Rolle Obdachloser schlüpften, Pfandflaschen sammeln sollten o.Ä. Dadurch konnten andere Einblicke in die alltägliche Umgebung gewonnen und der Blickwinkel gewechselt werden. Auch der alternative Stadtrundgang durch Nürnberg war besonders durch die persönliche Erfahrung unseres Stadtführers, der selbst lange Zeit obdachlos war, sehr beeindruckend und berührend. In zwei weiteren Treffen online ging es um die Themen Öffentlichkeitsarbeit, Versicherungen, Verträgen sowie die Begleitung durch Jesuit Volunteers und die Projektpartner vor Ort. Unser drittes und letztes Vorbereitungsseminar füllte fast eine ganze Woche. Hier beschäftigten wir uns mit Themen wie ignatianischer Spiritualität, den Einsatzländern und der Prävention von sexualisierter Gewalt. Besonders der Themenblock „Kulturbewusste Kommunikation“ mit unserem externen Referenten Max Engl war wie immer sehr spannend.

Symbolisch für eine Weltgemeinschaft, die Verantwortung für unsere Welt übernimmt, trugen die Freiwilligen am letzten Tag gemeinsam mit ihren Freunden und Angehörigen einen Erdball in die Kirche zum Aussendungsgottesdienst. 

Rückblickend können wir sagen, dass unsere Jesuit Volunteers mit großer Offenheit und Interesse aufeinander zugegangen sind, sich mit viel Neugierde und Freude in die spannenden Themen eingebracht, sich ausgetauscht und neue Freundschaften geknüpft haben. Und so entstand vom ersten Kennenlernen im Februar bis zum letzten Vorbereitungsseminar und der Aussendungsfeier eine Gemeinschaft, die viel Spaß miteinander haben, aber auch intensiv diskutieren kann. Eine Gruppe, deren Wunsch es ist, solidarisch zu handeln und die sich nun auf den Weg gemacht hat, um ein Jahr anders zu leben. Sie wollen hinzuschauen und ein offenes Ohr oder eine stützende Hand anzubieten, wo sich andere nur abwenden. Sie wollen sich berühren zu lassen und Menschen, für die sich sonst kaum einer interessiert, ihre wertvolle Zeit zu schenken.

Vor einigen Monaten noch unkonkret und unvorstellbar, ist es nun wahr geworden: Sechs unserer sieben Jesuit Volunteers sind in den letzten Tagen und Wochen bereits in ihren Einsatzländern Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Griechenland, Kosovo und Rumänien angekommen.

Wir wünschen ihnen ein offenes Herz sowie offene Augen und Arme für die Menschen an ihren Einsatzorten. Mögen sie mit der gleichen Offenheit und Neugierde, die sie uns so oft gezeigt haben, den Menschen begegnen und trotz Ungewissheiten und Herausforderungen neue Brücken und Freundschaften knüpfen.

Hierbei halten sie uns durch ihre Blogs, Rundbriefe und Instagram-Accounts auf dem Laufenden und berichten dort über ihren Alltag, ihre Tätigkeiten, Herausforderungen und besondere Momente.

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