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Unsere Einsatzstellen für den JV-Jahrgang 2023/24

Bosnien & Herzogowina - Jesuit Refugee Service (JRS)

Der Jesuiten-Flüchtlingsdienst (Jesuit Refugee Service (JRS)) ist eine gemeinnützige humanitäre Organisation in ca. 50 Ländern weltweit, deren Aufgabe es ist, Geflüchtete und unfreiwillige Migrantinnen und Migranten zu begleiten, zu unterstützen und für deren Rechte einzutreten.

Der JRS Bosnien und Herzegowina arbeitet in sechs offiziellen Lagern, bietet Hilfe an und reagiert auf die Bedürfnisse der dort untergebrachten Geflüchteten. Der Fokus liegt darauf, allen Camp-Bewohnern qualitativ hochwertige Übersetzungsdienstleistungen zu bieten, um Ihre Menschenrechte zu gewährleisten und ihnen das zur Verfügung zu stellen, was sie verdienen. Außerdem bietet der JRS sowohl Workshops über die Kultur und Geschichte von Bosnien und Herzegowina sowie anderer Länder in Europa an als auch Sprachkurse in Bosnisch und Englisch.

Seit November 2020 betreut der JRS auch ein vorübergehendes Aufnahmezentrum, um den kalten Winter für die Migranten zu erleichtern. Um die Stadt Bihać gibt es 80 kleinere Stellen, wo die Geflüchteten leben und auf sich allein gelassen sind. Deshalb verteilt der JRS Bosnien und Herzegowina Pakete mit Essen und anderen Hilfsgütern an sie. 

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Sprachkurse, kreative Aktivitäten oder andere Workshops in den temporären Aufnahmezentren
  • Unterstützung bei der Verteilung von Non-Food-Artikeln
  • Unterstützung und Organisation von Sportaktivitäten

Bulgarien - Concordia Sozialprojekte

CONCORDIA kümmert sich in Bulgarien vor allem um Kinder und Jugendliche, die der Volksgruppe der Roma angehören.

Die verschiedenen Projekte von CONCORDIA in Bulgarien befinden sich alle in der Stadt Sofia und deren näherer Umgebung.

Im Haus „Sveti Konstantin“ finden Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene Aufnahme, deren Leben von Desintegration, gesellschaftlicher Benachteiligung und prekären Lebensverhältnissen gezeichnet ist. Das Zentrum bietet in vielen Bereichen Unterstützung an: es ist ein offenes Beratungszentrum, ein Sozialzentrum mit Wohngruppen und Freizeitangeboten, Tagesbetreuung für Kinder.

Das „CONCORDIA Kinderhaus (familienähnliche Wohngruppe)“ ist ein soziales Wohnangebot mit dem Ziel Kindern eine familienähnliche Umgebung zu bieten und sie für ein selbstbestimmtes und unabhängiges Leben vorzubereiten.

Das „Zentrum für soziale Rehabilitation und Integration Zaharna fabrika“ ist eine neue Einrichtung von CONCORDIA im Viertel Zaharna fabrika, in dem es Roma-Siedlungen und einen recht hohen Bedarf an verschiedenen Sozialdiensten gibt. Das Zentrum bietet eine Tagesbetreuung für Kinder und ihre Angehörigen mit dem Ziel, die schulischen Leistungen und Persönlichkeitsentwicklung zu fördern und Hilfestellung zur Überwindung von Erziehungsschwierigkeiten sowie zum Zugang zu medizinscher Versorgung zu bieten.

Concordia startete 2020 ein neues Projekt in Orlandovci, einem Viertel neben zwei Roma-Siedlungen. Das Sozialzentrum bietet Tagesbetreuung und Beratung für Kinder und ihre Familien, welche die soziale Eingliederung und Unterstützung der Kinder nach der Schule zum Ziel haben.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Mitwirkung bei allen anfallenden Aufgabenbereichen im Alltag des Sozialzentrums
  • Unterstützung der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Sozialzentrums in ihren je individuellen Situationen (gemeinsam mit den Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeitern des Heimes)
  • Gestaltung von Freizeitaktivitäten für die Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen des Sozialzentrums und des Kinderhauses.
  • Unterstützung des lokalen Teams bei Spendenkampagnen.

Griechenland - Jesuit Refugee Service (JRS)

Der weltweite Jesuiten-Flüchtlingsdienst - Jesuit Refugee Service (JRS) wurde 1980 als internationale Hilfsorganisation gegründet, um geflüchtete Menschen sowie Migrantinnen und Migranten zu begleiten und zu unterstützen sowie für dessen Rechte einzutreten.

Im November 2015 wurde der JRS Griechenland gegründet. Um die soziale Eingliederung und Integration von Flüchtlingen sowie unfreiwilligen Migrant*innen zu fördern, engagiert sich der JRS in Projekten, die die Menschen vom Moment ihrer ersten Ankunft an unterstützen und in ihrem Prozess hin zu einer Eigenständigkeit und uneingeschränkten Teilhabe in der Gesellschaft ihres neuen Wohnortes begleiten. Der JRS Griechenland leitet drei Zentren im Herzen Athens: das Women‘s Day Center, die Hub Community und das Pedro Arrupe Center. Das Women‘s Day Center begleitet und fördert Frauen und ihre Kinder. Das Pedro Arrupe Center möchte durch außerschulische Förderprogramme die Eingliederung der Kinder in das griechische Bildungssystem erleichtern. In der Hub Community gibt es verschiedene Angebote, wie z.B. eine Tea Time oder sogenannte Magistories mit non-formalen Bildungsangeboten. Es werden auch Stadtteile von Athen durch die Verteilung von Non-Food-Artikeln unterstützt.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Freizeitangebote und Hausaufgabenbetreuung für Kinder
  • Mitarbeit in einer Frauengruppe, z.B. Sportangebote
  • Sprachunterricht, kreative Angebote und weitere Workshops im Pedro Arrupe Center
  • Unterstützung bei der Verteilung von Non-Food-Artikeln

Indien - Gandhi Ashram School

Kalimpong liegt in der nordindischen Bergregion, einer Region, welche häufig von Erdbeben und Unwettern heimgesucht wird. Das Leben der Menschen vor Ort ist geprägt von Not, Benachteiligung wie dem kärglichen Ertrag durch die Arbeit als Tagelöhner oder durch eine kleine Subsistenzwirtschaft. Dadurch bleibt zumeist nicht genügend Geld, Kindern eine Schulbildung zu ermöglichen. In der Gandhi Ashram School erhalten die Kinder täglich Unterricht sowie persönliche Förderung, regelmäßige Mahlzeiten und können ein Instrument lernen.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Unterstützung der Lehrkräfte in der Schule und Mitwirkung bei der Betreuung der Schüler
  • Mitwirkung beim und Mitorganisation des Musikunterrichts in Kleingruppen sowie von Orchesterproben
  • Mitwirkung bei Nachhilfestunden/Förderunterricht
  • Gestaltung d. Freizeitangebotes (Sport, Musik, Kultur etc.)

Indien - Hayden Hall Social Service Institute

Die jesuitische Sozialeinrichtung "Hayden Hall Social Service Institute" liegt im touristischen Herzen Darjeelings und wurde im Jahre 1969 von dem Jesuiten Burns gegründet zur Förderung von Frauen und Kindern. Es versucht den armen Frauen und ihren Kindern direkt und indirekt zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen.

Das „Hayden Hall Social Service Institute“ umfasst heute verschiedenste Unterprogramme in den Bereichen Gesundheit, Bildung, Einkommensförderung, damit jungen und älteren Menschen langfristig geholfen werden kann. Das Gesundheitsprojekt für ältere Menschen, Mütter und ihre Kinder umfasst beispielsweise eine mobile Klinik zur Gesundheitsförderung und -aufklärung in den Dörfern. Außerdem lernen die Frauen in dem Zentrum Teppiche zu knüpfen, Stoffe zu weben, Taschen zu nähen oder Pullover/Socken/Decken/Mützen zu stricken. Diese Produkte werden dann im direkt angeschlossenen Faire-Trade-Laden verkauft. Tagsüber werden Kleinkinder betreut und es wird eine Unterrichtsförderung für Kinder nach Schulschluss angeboten. Am Abend gibt es Alphabetisierungs- und Computerkurse.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Mitwirkung bei der Betreuung der Kinder (Unterstützung v.a. bei Bastelarbeiten)
  • Unterstützung bei allen alltäglichen Aufgaben im Sozialzentrum
  • Mitwirkung bei der Gestaltung und Durchführung von Spiel- und Schulübungen
  • Bei Interesse des/der Freiwilligen: Mitwirkung bei den Entwicklungsprogrammen in den Dörfern
  • Bei Interesse des/der Freiwilligen: Mitwirkung bei dem Programm zur Gesundheitsförderung in den Dörfern

Kosovo - Concordia Tranzit

Das CONCORDIA Tranzit Center ist eine offene Kindertagesstätte für Kinder und Jugendliche, insbesondere für diejenigen, die in Tranzit leben, für alle Religionen und ethnischen Gruppen. Das Hauptaugenmerk liegt auf einem Schulunterstützungsprogramm mit Hausaufgaben-Tutorials und Nachhilfe-Unterricht, sowohl morgens als auch abends. Die Kinder kommen vor oder nach der Schule. Täglich kommen ca. 45 Kinder zu den Hausaufgaben.

Im Tranzit-Zentrum wird auch ein Bildungsprogramm angeboten, das einem Kindergarten ähnelt. Dieser besteht aus zwei Gruppen, eine von 3 bis 5 Jahren und eine mit Vorschulkindern. Dieses Programm ist montags bis freitags von 11:30 bis 17:00 Uhr geöffnet.

Es gibt auch eine Musikschule, die Unterricht in vielen Instrumenten (Flöten, Saxophon, Klarinette, Violine, Violincello, Klavier und Gitarre) anbietet und einen Chor sowie ein Orchester enthält. Das Orchester zählt ca. 27 junge Musiker*innen und der Chor ca. 23 Sänger*innen. Regelmäßig finden Elternversammlungen zum Austausch, zur Förderung und Unterstützung statt. Ferner werden Ausflüge für Kinder sowie Musikkonzerte organisiert.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Unterstützung der Kinder bei den Hausaufgaben und Freizeitangebote
  • Unterstützung im Musikunterricht
  • Kreative Mitarbeit im Künstleratelier
  • Mitarbeit in der Küche sowie bei der Reinigung
  • Begleitung der Kinder zur Schule

Mexiko - Blindenschule Helen Keller

Die Schule bildet und fördert blinde und mehrfach behinderte Kinder und Jugendliche. Somit wird ihnen der Überstieg in den "sehende" Gesellschaft ermöglicht, bis hin zum Absolvieren normaler Schulen. Damit wird die Zivilgesellschaft in Mexiko sehr gestärkt, denn die blinden Menschen haben in Mexiko keine Lobby. In der Schule werden mehr als 100 Kinder unterrichtet, vorwiegend aus sozialen Randgruppen, aber nicht ausschließlich.  Das Ziel der Schule ist, die Kinder soweit auszubilden, dass sie in einen normalen sozialen Alltag integriert werden können. So lernen sie beispielsweise die Brailleschrift zu lesen und zu schreiben. Je nach Behinderungsgrad wird der Unterricht auch therapeutisch begleitet.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Unterstützung der Fachkräfte im Unterricht und bei allen anfallenden Aufgaben der Schule
  • Mitgestaltung des Freizeitangebotes (Sport, Musik, Kultur, Tanz etc.)
  • Begleitung einzelner Kinder auf ihren Schulwegen oder Wegen zum Arzt
  • Intensive Betreuung einzelner mehrfach oder sehbehinderter bzw. blinder Kinder

Mexiko - Ciudad de los Niños del P. Cuéllar

Ciudad de los Niños ist ein Kinderheim, in dem ca. 300 Jungen im Alter zwischen 8 und 18 Jahren leben und erzogen werden. Sie werden im christlichen Geist zur Entwicklung der zivilen Gesellschaft in Mexiko erzogen. Die Kinder wohnen in Gruppen zusammen und gehen tagsüber in Schulen, die zum Heim gehören. Dazu werden die Kinder neben der Schule umfassend in allen wichtigen Bereichen des Lebens gefördert durch Handwerk, Sport, Kunst, Theater, Musik und Lebenskunde.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Unterstützung der Fachkräfte bei allen anfallenden Aufgaben der Schule
  • Assistenz von Unterrichts-und Nachhilfestunden
  • Mitwirkung bei der Betreuung der Kinder & Jugendlichen
  • Mitgestaltung des Freizeitangebotes (Sport, Musik, Kultur, etc.)

Peru - CANAT „Centro de Apoyo a Niños/as y Adolescentes Trabajadores“

Piura ist eine der ärmsten Regionen Perus. Die prekäre soziale Situation zeichnet das alltägliche Leben vor Ort: wachsende Armenviertel, Kinderarbeit, Prostitution, Drogenmissbrauch, häusliche Gewalt etc. Hauptziel von CANAT ist es, benachteiligten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen eine grundlegende Schul- oder Ausbildung zu ermöglichen und sie vor Ausbeutung im Kontext von Kinderarbeit zu schützen. Hierfür hat CANAT drei untergliederte Programme. In "Manitos Trabajando" werden ca. 50 arbeitende Kinder im Alter von 7-17 Jahren in vielen sozialen Bereichen unterstützt und unterrichtet.  Im Programm "Manitos Creciendo" haben ca. 130 Jugendliche im Alter von 14-18 Jahren die Möglichkeit eine Ausbildung zu einem handwerklichen Beruf zu erhalten. Der dritte Bereich ist das "Manitos Jugando" mit 100 Kindern im Alter bis zu 12 Jahren. Diese werden in verschiedenen Randvierteln von Piura in Spiel- und Freizeitgruppen betreut. Außerdem werden benachteiligte Familien besucht.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Mitarbeit bei der Organisation und Durchführung von unterschiedlichen (Freizeit-)Aktivitäten sowie Mitgestaltung von Unterrichts- und Nachhilfestunden (in den unterschiedlichen Bereichen von CANAT)
  • Unterstützung in der Küche und bei der Essensausgabe
  • Unterstützung bei der Zusammenarbeit mit benachteiligten Familien

Rumänien - Organizatia Umanitara CONCORDIA

CONCORDIA Rumänien kümmert sich seit 1991 um Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Familien aus sozial schwierigen Hintergründen und begleitet sie auf ihrem Weg in die Zukunft. Dabei stehen bildungs- und berufsbezogene Angebote als Basis für ein selbstbestimmtes Leben im Vordergrund.  

Die Freiwilligen sind in verschiedenen Projekten in Bukarest (Erwachsenenprojekte) und dem angrenzenden Bundesland Prahova (Kinderprojekte) untergebracht: 

Erwachsenenprojekte 

  • Notschlafstelle und Therapiezentrum für junge Erwachsene von der Straße in Bukarest
  • Sozialwohnungen und geschützte Werkstatt in Bukarest: In den Sozialwohnungen sind junge Erwachsene untergebracht, die auf ihrem Weg in die Selbständigkeit begleitet werden. In der geschützen Werkstatt arbeitet Concordia mit 6 Frauen mit mentaler Beeinträchtigung. 

Kinderprojekte 

  • Residenzprojekt für Kinder in Ploiesti und Aricestii Rahtivani (ca. 1 Autostunde außerhalb von Bukarest): Es handelt sich um familienähnliche Wohngruppen mit 8-12 Kindern. Concordia kümmert sich um Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 19 Jahren, die aus unterschiedlichen Gründen nicht in ihren Ursprungsfamilien leben können.  
  • Schulcampus (Berufsschule und seit Herbst 2020 auch Grundschule). Es gibt auch ein Internat. 
  • Tageszentren für Kinder aus benachbarten Romavierteln: Es geht vor allem um die Begleitung der Kinder und Jugendlichen nach der Schule, um die Unterstützung bei den Hausaufgaben und bei außerschulischen Aktivitäten. Die Familien werden durch ein mobiles Team an Sozialarbeitern begleitet. 

Aufgaben der Freiwilligen:

  • Mitarbeit und Unterstützung des Fachpersonals in allen oben genannten Projekten
  • Unterstützung bei verschiedenen Tätigkeiten im Alltag (z.B.Gang zu Behörden / ins Krankenhaus, Mithilfe im Haushalt, Kinder zum Kindergarten bzw. in die Schule bringen, Hilfe bei den Hausübungen und beim Lernen)
  • Gestaltung von außerschulischen Aktivitäten, wie Sport, Musik, Kreativarbeiten etc.

Sambia - Kasisi Agricultural Training Centre (KATC)

Das landwirtschaftliche Ausbildungszentrum Kasisi KATC wurde 1974 von den Jesuiten in Sambia gegründet und richtet sich an Kleinbäuer*innen aus der näheren Umgebung. Knapp 20 Kurse behandeln Themen wie biologischen Gemüseanbau, nachhaltige Forstwirtschaft, Viehzucht, Imkerei und die Herstellung von Milch- und Getreideprodukten. Jährlich nehmen bis zu 1.000 Menschen an den Kursen teil. Neben der Lehrfarm unterhalten die Jesuiten in Kasisi weitere landwirtschaftliche Flächen und vertreiben die Produkte in Lusaka. Eine Recycling-Initiative verringert Müll und schafft neue Ein­kommens­quelle.

Aufgaben der Freiwilligen:

  • mitgestalten von Workshops zum Thema Nachhaltigkeit
  • Nachhilfe in Englisch geben